
Damit du reibungslos in deine Ausbildung starten kannst, solltest du einige wichtige Unterlagen und Versicherungen vorbereiten. Hier findest du eine Übersicht über alles, was du brauchst:
🏦 1. Bankkonto
Damit dein Arbeitgeber dir dein Gehalt (bzw. die Ausbildungsvergütung) überweisen kann, brauchst du ein eigenes Girokonto. Viele Banken bieten für Schüler*innen, Azubis und Studierende kostenlose Kontomodelle an.
🏥 2. Krankenversicherung
Als Auszubildende*r benötigst du eine eigene gesetzliche Krankenversicherung und bist nicht mehr über deine Eltern versichert. Von deiner Krankenkasse erhältst du eine Mitgliedsbescheinigung, die du deinem Ausbildungsbetrieb vorlegen musst.
🧾 3. Steuer-Identifikationsnummer
Dein Ausbildungsbetrieb braucht deine Steuer-ID, damit er deine Lohnsteuer korrekt melden kann. Du findest sie auf einem Brief vom Finanzamt oder kannst sie unter www.bzst.de neu anfordern.
💳 4. Sozialversicherungsnummer / Rentenversicherung
Wenn du noch nie gearbeitet hast, bekommst du deinen Sozialversicherungsausweis automatisch zugeschickt, sobald dein Arbeitgeber dich bei der Krankenkasse anmeldet. Falls du ihn vor Ausbildungsbeginn brauchst, kannst du ihn bei der Krankenkasse oder Deutschen Rentenversicherung anfordern.
🧑⚕️ 5. Gesundheitsbescheinigung (unter 18 Jahre)
Wenn du zu Beginn der Ausbildung noch keine 18 Jahre alt bist, brauchst du eine ärztliche Untersuchung. Der oder die Ärzt*in stellt dir eine Bescheinigung über deine gesundheitliche Eignung aus. Die Untersuchung ist kostenfrei – das Formular liegt in der Arztpraxis vor.
🧾 6. Führungszeugnis (optional)
Manche Arbeitgeber verlangen ein polizeiliches Führungszeugnis. Du kannst es beim Bürgeramt oder online beantragen: www.fuehrungszeugnis.bund.de
🛡️ 7. Private Haftpflichtversicherung
Wenn du noch bei deinen Eltern wohnst, bist du eventuell über deren Familienhaftpflicht mitversichert. Frag nach – falls nicht, lohnt sich eine eigene Versicherung. Sie schützt dich, wenn du versehentlich etwas beschädigst.
📄 8. Ausbildungsvertrag
Du musst vor Ausbildungsbeginn einen schriftlichen Ausbildungsvertrag erhalten. Lies ihn sorgfältig durch und kläre Fragen (z. B. Arbeitszeiten, Urlaub, Probezeit) – bei Bedarf hilft die Handwerkskammer, IHK oder Berufsschule.
📚 9. Anmeldung bei der Berufsschule
Dein Ausbildungsbetrieb meldet dich normalerweise bei der zuständigen Berufsschule an. Frag im Betrieb nach, ob das schon erfolgt ist und wann dein erster Berufsschultag ist.
📆 10. Überblick über deinen Ausbildungsstart
Frage deinen Ausbildungsbetrieb:
- Wann und wo ist dein erster Arbeitstag?
- Welche Unterlagen oder Materialien musst du mitbringen?
- Gibt es einen Dresscode oder besondere Regeln im Betrieb?
💬 11. Sprachförderung oder Nachhilfe nutzen (optional)
Falls du noch sprachliche Unterstützung brauchst oder Lernschwierigkeiten hast, kannst du dich an folgende Stellen wenden:
- Jugendberufsagentur / Agentur für Arbeit
- VHS / Nachhilfeangebote für Azubis
- Ausbildungsbegleitende Hilfen (abH) oder AsAflex
🧑⚖️ 12. Aufenthaltstitel beachten (für Nicht-EU-Staatsangehörige)
Achte darauf, dass dein Aufenthaltstitel die Erlaubnis zur Ausbildung enthält oder entsprechend erweitert wird. Unterstützung bekommst du bei der Ausländerbehörde oder durch Migrationsberatungsstellen.

